Wie lange und in welcher Frequenz sollte ich Denosumab 120 mg (XGEVA®) einsetzen?
Letztlich ist es so, dass in den klinischen Studien der Zeitraum der Verabreichung von Denosumab durch das Studiendesign definiert wurde. In der klinischen Situation sieht das anders aus, weil die Patientin ja immer ein Risiko hat, dass es zu einer Verschlechterung der ossären Metastasierung kommt und die europäischen Guidelines der ESMO empfehlen letztlich den Einsatz einer osteoprotektiven Therapie über die gesamte Dauer der metastasierten Erkrankung, letztlich bis hin zum palliativen Setting. Üblicherweise ist es so, dass wir in unserer klinischen Routine Denosumab über die gesamte Therapiedauer der metastasierten Erkrankung einsetzen und nicht nur für einen definierten Zeitraum. In dem Zusammenhang auch wichtig, dass gerade bei Denosumab eine Verlängerung des Applikationsintervalls nicht sinnvoll erscheint. Das ist ein Antikörper, der eine definierte Halbwertszeit hat und während Bisphosphonate ja dauerhaft in die Knochenstruktur eingebaut werden, wird ein Antikörper wieder abgebaut und dementsprechend ist es sinnvoll, hier bei diesen 4-wöchentlichen Applikationsintervallen zu bleiben, die dem Standard entsprechen.
Was tun, wenn Knochenmetastasen unter laufender Denosumab 120 mg (XGEVA®) Therapie wachsen?
Eine osteoprotektive Therapie mit Denosumab ist sozusagen ein Add-on zur anti-Tumortherapie. Das heißt, ich kann dadurch Skeletal Related Events verhindern, den Zeitraum bis zum Auftreten eines Skeletal Related Events hinauszögern, aber letztlich kann ich damit nicht die Tumorerkrankung alleine beherrschen, das heißt, ich benötige zusätzlich eine wirksame anti-Tumortherapie und der übliche klinische Routineansatz besteht darin, dass man die systemische anti-Tumortherapie verändert, dass man aber die osteoprotektive Therapie mit Denosumab weiterführt.