Fotostudio Margit Berger
Anamnese
Bei einer 61-jährigen Frau wurde im Zuge eine Vorsorgekoloskopie ein stenosierendes Adenokarzinom des Sigmas diagnostiziert. Im Zuge der Staginguntersuchungen zeigten sich bereits mehrere inoperable Lebermetastasen. Vorerkrankungen bestanden keine
Prozedere
Aufgrund der Stenose wurde eine palliative Hemikolektomie links durchgeführt. Eine entnommene Biopsie der suspekten Indexläsionen in der Leber bestätigten das Vorliegen von Lebermetastasen. Die molekulare Aufarbeitung des Tumors zeigte ein mikrosatellitenstabiles Adenokarzinom mit RAS-Wildtyp, weshalb eine palliative Erstlinienbehandlung mit FOLFIRI + Cetuximab eingeleitet wurde. Bei der Erstgabe des Anti-EGFR-Antikörpers Cetuximab kam es zu einer ausgeprägten anaphylaktischen Reaktion mit Bronchospasmus, Hypotonie und Kaltschweißigkeit. Unter sofort eingeleiteter antiallergischer Therapie kam es zu einer Besserung der Beschwerden. Im nächsten Zyklus wurde Panitumumab unter Kreislaufmonitoring komplikationslos verabreicht, weshalb die palliative Therapie mit FOLFIRI + Panitumumab für insgesamt 6 Monate verabreicht wurde. Nach 6 Zyklen zeigte sich im Staging eine partielle Remission der Lebermetastasen und es wurde eine Erhaltungstherapie mit 5-FU + Panitumumab beschlossen. Hierunter zeigt sich auch nach 7 Monaten noch eine stabile Tumorerkrankung. Die Therapie wird von der Patientin gut vertragen. Bei Panitumumab-assoziierten Exanthem sind Lokalmaßnahmen ausreichend.